Zigaretten: EU verschärft Gangart

Zigarettenpackungen werden künftig anders aussehen. Auf einem Großteil der Packungen werden Schockbilder aufgedruckt sein. Das haben Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments ausgehandelt. Unklar ist noch, wo E-Zigaretten verkauft werden dürfen.

Abendjournal, 17.12.2013

E-Zigarette noch erforscht

Sind E-Zigaretten ein Heilmittel, weil sie Rauchern den Ausstieg weisen, oder doch eher Genussmittel? Um diese Frage ringen Vertreter des EU-Parlaments und der Länder noch. Die meisten EU-Staaten wollen, dass e-Zigaretten, bei denen über eine integrierte Heizspirale verflüssigte Inhaltsstoffe verdampft werden, dass diese E-Zigaretten nur in Apotheken verkauft werden. Mit den entsprechenden Zulassungen als Heilmittel. Das EU-Parlament ist dagegen.

Ein möglicher Kompromiss: Drei Jahre lang sollen die gesundheitlichen Auswirkungen von E-Zigaretten erforscht werden. Bis dahin bleibt alles wie es ist, sagt der Verhandler des Europaparlaments, der CDU-Abgeordnete Karl-Heinz Florenz. Will heißen: jedes Land regelt zunächst einmal selbst, wo e-Zigaretten verkauft werden dürfen.

Über den Großteil der Tabakrichtlinie herrscht aber Einigkeit. Auf 65 Prozent der Packungen sollen Warnhinweise und Schickbilder von zerfressenen Lungen oder Raucherbeinen aufgedruckt sein. Inhaltsstoffe wie Vanille, die den bitteren Tabak kaschieren und vor allem Junge zum Einstieg verleiten werden verboten. Einigen sich EU-Staaten und Europaparlament in den nächsten Wochen endgültig, haben die Länder drei Jahre Zeit zur Umsetzung.