Syrien: C-Waffenvernichtung mit Hindernissen

Bei der Abrüstung der syrischen Chemiewaffen gibt es Verzögerungen. Bis Juni soll offiziell ein Arsenal von 1.300 Tonnen zerstört werden. Der Prozess ist gut angelaufen. Die Sicherheitslage verzögert aber den Transport.

Abendjournal, 16.1.2014

Transport verzögert

Bis Ende Juni wird es sich wahrscheinlich nicht ausgehen, dass die gefährlichsten Bestandteile der syrischen Chemiewaffen außer Landes gebracht und zerstört werden. Das sagte heute der Chef der für die Entwaffnung zuständigen Organisation für das Verbot chemischer Waffen, Ahmet Uzumcu. Er sagt, dass bisher nur ein kleiner Teil der Waffen in einem syrischen Hafen verladen werden konnte, die Sicherheitslage habe den Transport verzögert. Den Syrern fehle es außerdem an Transportvehikeln, so der Leiter der Abrüstungsaktion in Syrien. Dennoch erhofft sich die Organisation für das Verbot chemischer Waffen, dass der Abtransport syrischer Chemiewaffen schon nächste Woche weitergehen kann.

Neue Vorwürfe

Indessen gibt es unbestätigte Berichte der Opposition, dass die syrischen Regierungstruppen erneut mit Giftgas angegriffen hätten. Der Angriff habe sich am 13. Jänner nahe der Hauptstadt Damaskus ereignet. Die Opposition rief die internationale Gemeinschaft auf, die Vorwürfe zu untersuchen.

Weiterhin unsicher ist auch die für den 22. Jänner geplante Friedenskonferenz in der Schweiz. Die syrische Oppositionsgruppe nationales Koordinationskomitee hat ihre Teilnahme heute abgesagt, ob die vom Westen unterstützte Syrische Nationalkoalition teilnehmen wird, ist noch ungewiss.

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