RBI bereitet Kapitalerhöhung vor
Transparent macht die Raiffeisen Bank International (RBI) ihren Kurs in Richtung Kapitalerhöhung. Die Ostbank des Konzerns will an die 100 Millionen neue Aktien platzieren und das schon in den kommenden Tagen. Der Zweck: Raiffeisen International will dem Staat geliehenes Geld zurückzahlen.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 22.1.2014
Vorbereitung auf Stresstest
Der Staat hat der RBI im Zuge der Krise 1,75 Milliarden Euro gegeben und zwar zu einem Zinssatz von acht Prozent. Mit dem Ertrag aus der Kapitalerhöhung wird die RBI die Staatshilfe zurückzahlen und die eigene Finanzbasis stärken. Das muss sie tun, um gesetzliche Auflagen zu erfüllen und um für den anstehenden Bankenstresstest in Europa gerüstet zu sein. Nach dem aktuellen Kurs bringen die neuen Aktien an die drei Milliarden Euro. Wie hoch der Ertrag tatsächlich sein wird, das wird erst in ein paar Tagen feststehen - ebenso, wer wie viel Aktien bekommt.
Momentan ist die RBI an der Börse sechs Milliarden Euro wert. Größter Aktionär ist die Raiffeisen Zentralbank, RZB. Sie hält derzeit annähernd 80 Prozent an der Tochter für das Ostgeschäft. Die RZB wird die Mehrheit weiterhin halten. Die RZB wird etwa ein Viertel der neuen Aktien bekommen. Sie investiert insgesamt 750 Millionen Euro.
Analysten werten den Schritt des Konzerns als grundsätzlich richtig, weil die Bank Staatshilfe zurückzahlt, Geld für drohende Kreditausfälle zurücklegt und die eigene Kapitalbasis stärkt. Kritisch sehen sie, dass Raiffeisen zumindest vorerst in Ungarn bleibt.