AI prangert Gewalt in Ägypten an

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert in einem neuen Bericht die Situation in Ägypten scharf. Seitdem der gewählte Präsident Mursi aus dem Amt gejagt wurde, gebe es Gewalt in beispiellosem Maß.

Abendjournal, 23.1.2014

"Exzessive Gewalt"

Die ägyptische Staatsmacht vernichte Dissidenten und trample auf den Menschenrechten herum - mit Massenverhaftungen, mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit und der Demonstrationsfreiheit - mit scharfen Worten prangert Amnesty International an, dass, seitdem Präsident Mursi vom Militär aus dem Amt gejagt wurde, mehr als 1.400 Personen durch politisch motivierte Gewalt umgekommen sind. Meist sei daran die exzessive Gewalt schuld, die die Sicherheitskräfte einsetzten, heißt es in dem Bericht. Interims-Ministerpräsident Beblawi kritisierte den Bericht während des Weltwirtschaftsgipfels in Davos. Er sprach von einem verzerrten Bild, das in der Öffentlichkeit gezeichnet werde. Man fixiere sich nur auf Aktivisten, die ins Gefängnis gehen, aber niemand spreche von den Polizisten, die bei Anschlägen getötet wurden.