Spanien im Aufwind

Spanien galt lange Zeit als Euro-Wackelkandidat und wurde von den Investoren kritisch beäugt. Die Finanzmärkte stehen Spanien mittlerweile freundlicher gegenüber.

Abendjournal, 12.2.2014

In Spanien kommt die Wirtschaft langsam wieder in Fahrt, das Land hat die Rezession hinter sich gelassen, und das spiegelt sich auch an den Finanzmärkten wieder, und da vor allem auf dem Markt für Staatsanleihen: Für 10-jährige Anleihen muss Spanien 3,6 Prozent Zinsen zahlen, vor zwei Jahren in der Eurokrise waren die Zinsen doppelt so hoch.

Die Investoren bewerten also das Risiko, Spanien Geld zu borgen, mittlerweile als deutlich geringer. Das gilt das auch für das Euro-Sorgenkind Nummer eins, Griechenland.

Die Zinsen für 10-jährige griechische Staatsanleihen sind heute auf den tiefsten Wert seit vier Jahren gefallen - nämlich auf 7einhalb Prozent, was aber verglichen mit den wirtschaftlich stärkeren Staaten natürlich immer noch sehr hoch ist. Zum Vergleich: Deutschlands Zinssatz liegt bei 1,7 Prozent, der von Österreich bei 2 Prozent.

Auch an den Aktienmärkten war heute Entspannung angesagt, alle wichtigen Indizes haben dazugewonnen. Warum?

Die Hoffnung auf ein stärkeres Wachstum der globalen Wirtschaft hat die Anleger in Kauflaune versetzt - der Optimismus gründet sich auf erfreuliche Konjunkturdaten aus China, und das Reich der Mitte gilt ja als wichtige Lokomotive für die Weltwirtschaft.