Putin-Rede lässt Kurse wieder steigen

Die Rede Putins hat zwar keine große Entspannung auf der Krim-Halbinsel bewirkt, profitiert haben aber die Aktienmärkte. Sie haben nach der Rede Putins dazu gewonnen, nachdem sie gestern massiv verloren haben.

Abendjournal, 4.3.2014

Leichte Entspannung

Zumindest heißt es, dass Investoren derzeit nicht mehr so stark fürchten, dass der Konflikt auf der Krim eskalieren könnte. Ob sie damit Recht haben, wird sich freilich zeigen. Der russische Rubel hat sich heute jedenfalls stabilisiert, auch der Euro hat wieder dazu gewonnen. Gestiegen ist auch der Leitindex der Moskauer Börse, der RTS, er hat 6 Prozent zugelegt, nachdem die Aktienkurse in Moskau gestern um bis zu 12 Prozent eingebrochen sind.

Betroffen von den Kursverlusten waren gestern ja auch die österreichischen Banken Raiffeisen und Bank Austria, die in Russland und der Ukraine Filialen haben. Haben sie sich wieder erholt?

Ja, haben sie. Raiffeisen Bank International hat um mehr als 5 Prozent dazu gewonnen, das ist etwa die Hälfte von dem, was gestern verloren gegangen ist. Von dem Aufschwung profitiert auch die Erste Group. Obwohl sie in Russland keine Filialen hat, sind Erste Aktien heute um ein Prozent gestiegen.

Aber heißt das jetzt, viele Anleger haben nach dem Absturz gestern eine günstige Gelegenheit gesehen, um billig Aktien zu kaufen? Oder ist die Erholung an den Börsen tatsächlich ein Zeichen dafür, dass sich die Lage entspannt?

Das traut sich derzeit niemand mit Sicherheit zu sagen. Analysten geben an, dass sie den Rückzug russischer Soldaten aus der Ukraine als Zeichen der Entspannung gewertet haben. Aber Investoren wollen Sicherheit und die gibt es derzeit in der Krim-Krise noch nicht. Entwarnung gibt es derzeit an den Börsen daher noch nicht.