Kurz: Krim-Ergebnis inakzeptabel

Österreichs Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) sagt, die EU könne das Krim-Referendum nicht akzeptieren. Auf der Krim seien nach wie vor russische Soldaten, die Fragestellung war alles andere als in Ordnung. Nun seien Sanktionen gegen konkrete Einzelpersonen, politisch und militärisch Verantwortliche, zu erwarten, so Kurz im Ö1-Interview.

Morgenjournal, 17.3.2014

Außenminister Sebastian Kurz im Gespräch mit Ernst Kernmayer

Dennoch Hoffnung auf Gespräche

Über die Liste der von Sanktionen Betroffenen würden heute die EU-Außenminister arbeiten, so Kurz. Als Maßnahmen seien Einreiseverbote in die EU sowie Kontensperren vorgesehen. Dass auch die Chefs der großen Industriekonzerne Gazprom und Rozneft auf der Liste stehen, davon sei nicht auszugehen, so der Außenminister: "Wahllos Wirtschaftsbosse auszuwählen, wäre ein falscher Schritt." Kurz hofft zugleich, dass Russland nun auch auf Gespräche setzt und erwartet vorerst keine Gegensanktionen von russischer Seite. Wirtschaftssanktionen, die dann kommen würden, wenn der Konflikt auf die Ost-Ukraine weitergetragen wird, würden nicht nur Russland, sondern auch die EU und Österreich treffen.