Walfang für Japan verboten

Wale töten, um die Tiere zu erforschen; und das Fleisch halt zu essen, weil's doch schade drum wäre. Diese Geschichte, die die japanische Regierung seit Jahren erzählt, zieht nicht mehr. Der Internationale Gerichtshof hat heute entschieden: Japan darf keine Wale mehr töten.

Abendjournal, 31.3.2014

Tausend Wale pro Jahr

Ein Jahrelanger Streit scheint mit diesem Richterspruch zu Ende zu gehen: Das Gericht stellt fest, dass die Sonderlizenzen die Japan für den Walfang ausstellt - nicht für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden.

Japanische Fischer haben mit diesen Sonderlizenzen mehr als tausend Wale pro Jahr getötet. Offiziell für wissenschaftliche Zwecke. Doch das Fleisch der Tiere ist schlussendlich in japanischen Restaurants gelandet.

Japan zeigt sich enttäuscht über das Urteil - wird es aber anerkennen - so der Anwalt, der Japan vertreten hat. Denn Japan respektiere das Gesetz: Geert Vons von der Umweltorganisation Sea Shepherd's gibt sich vorsichtig optimistisch, dass sich Japan tatsächlich an das Urteil halten wird: Vielleicht lassen sich die Japaner in Zukunft ein neues wissenschaftliche Programm einfallen. Aber jetzt werden sie es stoppen.

Doch das Ende des Walfangs bedeutet das nicht. Denn Island und Norwegen werden weiter Wale jagen. Sie argumentieren damit, dass der Walfang eine nationale Tradition sei.