Außenminister Kurz besucht Israel

Außenminister Sebastian Kurz ist heute in Jerusalem mit den israelischen Aussenminister Avigdor Liebermann zusammentroffen. Morgen reist Kurz in die Palästinensergebiete. Es ist der Antrittsbesuch von Sebastian Kurz im Nahen Osten.

Abendjournal, 22.4.2014

Kurz: "Iran darf keine Atomwaffen haben"

Außenminister Sebastian Kurz weist auf große historische Verantwortung hin, die Österreich in Israel habe: "Wir können unsere Geschichte nicht ändern, aber wir können uns sehr wohl unserer Geschichte bewusst sein, daraus auch lernen und unseren Beitrag dazu leisten, dass niemals zu vergessen, auch in den Generationen weitergegeben wird."

Bei seinem Gespräch mit dem israelischen Amtskollegen Avigdor Lieberman geht es neben dem Thema Naher Osten auch um den Iran. Kurz versteht die diesbezüglichen Sicherheitsbedenken Israels, wie er nach dem Gespräch sagt "Wir haben hier eine klare Position und ein klares Sicherheitsinteresse, das uns mit allen anderen Ländern in der Europäischen Union verbindet." Eines sei klar, so Kurz: "Der Iran darf keine Atomwaffen haben und er darf auch keine Möglichkeit haben, Atomwaffen zu bauen."

Lieberman: "Iran exportiert Terror in alle Welt"

Kurz wird am kommenden Wochenende in den Iran reisen. Darüber sei Israel nicht glücklich, sagt Außenminister Lieberman "Wir sind überzeugt: Der Iran ist noch immer derselbe wie vor dem Amtsantritt von Präsident Rohani. Der oberste geistliche Führer Khamenei hetzt noch immer gegen Israel und leugnet den Holocaust." Auch unter Rohani würden die Menschenrechte missachtet, sagt Avigdor Liebermann. Hunderte Menschen seien hingerichtet worden. "Der Iran ist in den syrischen Bürgerkrieg verwickelt und exportiert den Terror in alle Welt", so der israelische Außenminister.

Morgen wird Österreichs Außenminister Sebastian Kurz in Ramallah mit Palästinenserpräsident Abbas zusammentreffen.

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