Anti-chinesische Ausschreitungen in Vietnam

In Vietnam sind bei Ausschreitungen gegen Chinesen mindestens 20 Menschen getötet worden. Tausende Vietnamesen haben aus Protest gegen Chinas Ansprüche im südchinesischen Meer zahlreiche ausländische, vor allem chinesische Firmen gestürmt. Aus Angst vor weiteren Ausschreitungen sind zahlreiche Chinesen nach Kambodscha geflohen. Peking ruft zum Ende der Gewalt, will aber kein weiteres Öl ins Feuer gießen, so ORF-Peking-Korrespondent Jörg Winter.

Mittagsjournal, 15.5.2014

Aus Peking,

Vietnamesische Arbeiter stürmen Fabriken chinesischer Firmen, 20 Menschen sollen in der vergangenen Nacht getötet worden sein. Die zunehmende Wut in Vietnam richtet sich gegen chinesische Firmen und ihre Arbeiter. Die Motive sind nicht ganz klar, es war davon die Rede, dass die Menschen zornig sind, weil chinesische Firmen zusperren sollen; dann hat es geheißen, die Leute protestieren dagegen, dass China vor der vietnamesischen Küste nach Öl bohren will. Teilweise richtet sich der Zorn aber auch gegen das vietnamesische Regime, gegen Korruption und Missmanagement.