Urlaubstrends für den Sommer

Mit der gerade anlaufenden Sommersaison will die Tourismusindustrie an die Rekordergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Urlaub in Österreich und, bei den Auslandsdestinationen, Griechenland zählen nach ersten Trends zu den Favoriten dieser Saison. Trotz anhaltender Wirtschaftskrise bleibt der Tourismus ein Wachstumsmarkt.

Morgenjournal, 17.5.2014

Weltweites Wachstum

Auch in diesem Sommer will Österreich vom Tourismusboom profitieren, sagt Petra Stolba, Chefin der Österreich Werbung. Sie verweist auf Erwartungen der Welttourismus-Organisation, die für 2014 von einem weltweiten Wachstum um vier bis viereinhalb Prozent ausgeht. Und daran sollte auch Österreichs Tourismus teilhaben. Beitragen dazu könnte auch die Klimaentwicklung. Immer heißere Sommer machen Urlaub in den Alpen zusätzlich attraktiv, Stolba appelliert aber auch an die Tourismusbetriebe, die ständig an innovativen Angeboten arbeiten müssten. Denn die Konkurrenz ist groß.

Internationale Reiseveranstalter setzen zunehmend auf Bausteinmodelle, der Kunde kann sich seine Pauschalreise individuell zusammenstellen, der Wunsch nach fix kalkulierbaren Urlaubskosten bleibt hingegen, so Josef Peterleithner Präsident des Reiseverbandes. Deshalb sei All-Inclusive nach vor stark nachgefragt. Denn bei den Nebenkosten trifft die Wirtschaftskrise auch die Boombranche Tourismus, hier wird jeder Euro umgedreht, Motto: Ein Seidel statt einem großen Bier auf der Hütte oder am Stand.

Griechenland und Kreuzfahrten

Wo man heuer sein Getränk zu sich nimmt, scheint nach den ersten Trends bei Flugreisen jedenfalls auch klar zu sein: Griechenland habe sich klar erholt und sei 2014 die Destination mit den stärksten Zuwachsraten. Und auch die Kreuzfahrten, ob im Mittelmeer oder auf der Donau, werden stark nachgefragt, ein Buchungsplus von über zehn Prozent erwartet Peterleithner.

Daneben gibt es aber auch wirtschaftsbedingte Probleme in der Tourismusbranche. So registriert Petra Stolba, von der Österreichwerbung große Zurückhaltung bei Buchungen in Italien. Das gilt auch für Frankreich oder für den für Österreich besonders wichtigen niederländischen Herkunftsmarkt.

Daneben leiden viele Betriebe die hier ganzjährig geöffnet haben unter Finanzierungsproblemen, denn die Auslastung stimmt nur in der Hochsaison, und speziell in der Stadthotellerie herrscht ein harter Preiskampf. Die Wirtschaftskrise hat für die Tourismusbetriebe aber auch eine Zuckerseite: Die niedrigen Zinsen sind Balsam für die hochverschuldete Branche.

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