Balkan: Lage nach Hochwasser weiter brisant

Zwei Tage nach dem Hochwasser in Serbien und Bosnien ist die Lage weiter angespannt: Das Hochwasser beginnt zwar, sich zurückzuziehen, dafür wird jetzt das wahre Ausmaß der Katastrophe sichtbar. In Serbien ist bereits die Rede von einer "Jahrtausendflut".

Morgenjournal, 19.5.2014

Bosnien: Gefahr durch Landminen

Besonders betroffen ist die bosnische Stadt Doboj. Das Wasser steht an manchen Stellen bis zu vier Meter hoch. Für die Hilfskräfte ist jetzt die höchste Priorität das Auffinden der Toten. Bis gestern waren es allein in dieser Stadt über 20.

Nach mehr als zwei Tagen konnten gestern die Rettungskräfte in die Stadt Samac vordringen, auch dort ist alles überflutet. Besonders gefährlich sind Landminen aus dem Krieg in den 1990er-Jahren, die vom Wasser unterspült und hunderte Kilometer bis zum Schwarzen Meer geschwemmt werden könnten.

Serbien: Premier spricht von Jahrtausendflut

In Serbien ist die Situation ähnlich dramatisch. Premierminister Vucic hat gestern von einer Jahrtausendflut gesprochen. Auch mit dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz hat Vucic gesprochen. Kurz hat Hilfe zugesagt und bestätigt, dass österreichische Feuerwehrleute bereits in Bosnien und Serbien mit entsprechenden Gerätschaften vor Ort sind und helfen.