ÖBB erhöhte Preise für Schülergruppen

Über 100.000 Schüler sind jedes Jahr zu Schulveranstaltungen mit der "Schulcard" der ÖBB unterwegs - eine günstige Reisemöglichkeit für Schikurs oder Sportwoche. Doch seit heuer gelten nicht nur deutlich strengere Stornobedingungen, auch die Fahrpreise wurden zum Teil um 40 Prozent erhöht.

Morgenjournal, 4.6.2014

Verteuerung um 40 Prozent

Die Eltern müssen nun deutlich tiefer in die Tasche greifen. 16 Schüler und zwei Begleitpersonen fuhren im Vorjahr um 527 Euro von Wien nach Spittal am Millstättersee auf Sportwoche. Heuer zahlt genau diese Gruppe 730 Euro, also um 203 Euro mehr. Das sei enie Preiserhöhung zu Lasten der Schüler um fast 40 Prozent, kritisiert Doris Unfried von der Arbeiterkammer. Insgesamt sind 15.000 Schulcards in Österreich im Umlauf, über 100.000 Schüler damit unterwegs.

Für ÖBB-Sprecher Michael Braun seien die neuen Tarife hingegen wirtschaftliche Notwendigkeit und "vertretbar und angemessen", rechtfertigt Braun die aktuellen Schulcard-Tarife. Aber auch an den neuen verschärften Stornobedingungen kommt Kritik: am Abreisetag 50 Prozent vom Fahrpreis, mindestens jedoch 15 Euro je verhindertem Reiseteilnehmer. Fällt die Begleitperson aus, muss trotzdem für die ganze Gruppe bezahlt werden. Hier überlegt die ÖBB auf Anfrage nachzubessern, verspricht ÖBB-Sprecher Braun. Der AK-Forderung, zu den alten Schulcard-Bedingungen zurückzukehren, erteilt die ÖBB aber eine Absage.