Greenpeace: Ärger über Spendengeld-Zockerei
Nach Bekanntwerden des Spendenskandals bei der Umweltorganisation Greenpeace International sind auch in der österreichischen Zentrale der Umweltschützer zahlreiche Anfragen eingelangt. Doch österreichische Spendengelder seien definitiv nicht betroffen, heißt es hier. Denn die Spenden aus Österreich würden direkt in Kampagnen investiert.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 16.6.2014
"Kontrolle hat versagt"
Wie kann es passieren, dass eine Umweltorganisation Geld verspekuliert? Grundsätzlich sei es zwar durchaus üblich, sich gegen Währungsschwankungen abzusichern, Greenpeace mache dies aber normalerweise nicht, sagte der Geschäftsführer von Greenpeace Österreich, Alexander Egit, im Ö1-Mittagsjournal. Das Problem in diesem Fall sei, dass der Finanzdirektor von Greenpeace International die Geschäfte ohne Wissen der Vorgesetzten durchgeführt habe. Auch habe die interne Kontrolle offenbar versagt.
Greenpeace Österreich wurde mit dem Spendengütesiegel ausgezeichnet. Das heißt, die Organisation unterwerfe sich einer freiwilligen Zusatzkontrolle durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer, sagt Günther Lutschinger vom Fundraising-Verband. Die Anlage von Rücklagen sei in Österreich kein Thema, so Lutschinger. Das liege auch daran, dass das Spendenvolumen in Österreich im internationalen Vergleich eher gering sei.
Akuten Handlunsgbedarf sieht Lutschinger nicht, weil Spekulation für österreichsiche Organisationen, die das Spendegütesiegel haben, definitiv verboten sei.