Gerüchte über Gazprom-Interesse an OMV

Noch vor dem Aufsichtsrat hat die Hauptversammlung der ÖIAG stattgefunden und die Auszahlung einer Dividende von 154 Millionen Euro an die Republik beschlossen, das sind um zwei Millionen mehr als im Jahr zuvor. Für Kursanstiege sorgen Gerüchte über Einstiegspläne von Gazprom bei der OMV.

Abendjournal, 26.6.2014

Verkauft Abu Dhabi?

Die ÖIAG verwaltet die Beteiligungen der Republik an der Telekom, der Post und der OMV und dafür bekommt sie Dividenden. Auch die Investoren sind zufrieden, die Aktienkurse aller drei Unternehmen sind gestiegen, jener der OMV sogar um gut drei Prozent - nicht zuletzt wegen des Gerüchts, dass der mehrheitlich staatliche russische Öl-Konzern Gazprom bei der OMV einsteigen könnte. Nach offizieller Dastelleung ist an diesen Gerüchten gar nichts dran. Sowohl von Seiten der ÖIAG als auch vom Finanzministerium heißt es, es gebe keine Anzeichen dafür. Insider wollen hingegen wissen, dass Gazprom den 24,9-Prozent-Anteil des Investors IPIC aus Abu Dhabi übernehmen könnte.

Einziger Wermutstropfen in der Bilanz der ÖIAG sind die Beteiligungserträge, die gesunken sind. Das liegt an der Telekom. Erst gestern ist bekannt geworden, dass die Telekom bei ihrem Bulgarien-Geschäft 400 Millionen abschreiben muss. Die ÖIAG spricht jetzt von "Zukunftsinvestitionen und finanzieller Flexibilität", die die Telekom brauche. In Summe sind die Beteiligungserträge auf 196 Millionen Euro nach 224 Millionen im Jahr zuvor gesunken.

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