Handwerkerbonus tritt in Kraft
Ab 1. Juli können sich Privatpersonen einen Teil von Rechnungen für Handwerker zurückholen. Die Förderung beträgt für jeden Einzelnen maximal 600 Euro. Allerdings werden nicht alle Arbeiten gefördert.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 28.6.2014
Maximal 600 Euro
Mit dem Handwerkerbonus will die Regierung ab 1. Juli die Wirtschaft fördern. Die Idee ist, dass Privatpersonen Firmen mehr Aufträge für die Renovierung oder Erhaltung ihrer Wohnungen und Häuser geben. Maximal 20 Prozent des Preises von höchstens 3.000 Euro, also maximal 600 Euro pro Jahr, können sie zurückbekommen - Materialkosten ausgenommen, sagt Reinhard Kainz, Geschäftsführer der Sparte Handwerk in der Wirtschaftskammer. Und nicht alle Arbeiten werden gefördert: Keinen Bonus gibt es für die Erweiterung von bestehendem Wohnraum, Arbeiten an Außenanlagen und Gutachter-Tätigkeiten wie Mess- und Prüfdienste.
Die Förderung wird bei einer Bausparkasse mittels eines Formulars angesucht, das ab 1. Juli unter www.handwerkerbonus.gv.at zu finden ist. Dazu braucht man noch weitere Unterlagen wie Meldezettel, Rechnungen und Überweisungsbestätigungen.
AK skeptisch
Insgesamt stehen heuer 10 Millionen Euro für die Förderung zur Verfügung - so lange, bis die Mittel erschöpft sind. Nächstes Jahr stehen dann weitere 20 Millionen Euro bereit.
Das Ziel der Förderaktion sei ein "Impuls gegen Schwarzarbeit und damit ein Vorteil insgesamt für den Staat", so Kainz. Er erwartet durchaus regen Zulauf zu der Aktion und hofft auf Fortsetzung. Anders sieht das die Arbeiterkammer (AK). Sie kritisiert, dass der Handwerkerbonus wohl hauptsächlich für Aufträge genutzt werde, die ohnehin durchgeführt würden. Damit könne keine Rede von einer Belebung der Wirtschaft sein.