USA verschärfen Sicherheitsbestimmungen

Die Sicherheitsvorkehrungen für Direktflüge in die USA sollen deutlich verschärft werden. Das US-Heimatschutzministerium hat 15 Flughafenbetreiber in Europa aufgefordert, bestehende Kontrollen auszuweiten. Grund dafür dürften Informationen sein, wonach Islamisten an der Entwicklung von Bomben arbeiten sollen, die trotz Gepäck- und Personenkontrollen unbemerkt an Bord von Flugzeugen geschmuggelt werden können.

Mittagsjournal, 3.7.2014

Suche nach versteckten Bomben

Großbritannien hat bereits auf die Warnungen aus den USA reagiert. Die Sicherheitsvorkehrungen an britischen Flughäfen sind verschärft worden. Der britische Verkehrsminister Patrick Mc Loughlin bestätigt indirekt, das sei eine Reaktion auf Hinweise und Informationen aus den USA.

Erwartet werden verstärkte Kontrollen von elektronischen Geräten die mit an Bord genommen werden aber auch verstärkte personenbezogene Kontrollen. Details werden nicht verraten: Es müssen extra Kontrollen durchgeführt werden, die aber im Zuge des bisherigen security checks stattfinden werden, ich hoffe es wird keine allzu großen Verzögerungen geben.

Unklar ist ob es einen konkreten Auslöser für die US Warnungen gibt, offizielle Aussagen dazu liegen derzeit nicht vor. Laut US-Sicherheits-Experten dürfte es sich um eine Kombination mehrerer Bedrohungsszenarien handeln. Erstens: Es geht es um sogenannte ACDs, artfully conceiled devices, also raffiniert versteckte Bomben, in Schuhsohlen, Zahnpastatuben, in Unterhosen, oder sogar chirurgisch implantiert - ohne Metallteile, die also nicht durch herkömmliche Scanner entdeckt werden können.

Die Terrorgruppe Al Quaida auf der arabischen Halbinsel hat sich seit Jahren auf die Produktion solcher Bomben spezialisiert, ihre Technik soll immer besser, die Bomben immer schwerer zu entdecken sein. Ihre Anschlags-Versuche sind zwar bisher immer vereitelt worden, wie etwa im Fall des Schuhbombers Richard Reid oder des Unterwäschen-bombers, jetzt soll dieses Terror Know How aber an Gruppen weitergegeben worden sein die im Bürgerkriegsland Syrien operieren, das 2. Bedrohungsszenario. Und 3. Offenbar befürchten die USA dass ausländische Syrienkämpfer mit europäischen oder US Pässen solche Bomben an Bord von US-Flügen schmuggeln könnten ohne bei Personenkontrollen aufzufallen.

Österreich nicht betroffen

Ein Bedrohungsszenario, das die USA im Falle von Österreich offenbar nicht wahrnehmen. Laut dem Sprecher des Innenministeriums wird es bei Flügen in die USA am Flughafen Wien Schwechat keine zusätzlichen verschärften Kontrollen geben.

Wer allerdings etwa über London fliegt wird sich wohl trotzdem auf Verspätungen einstellen müssen.