Wenn der Job aufs Kreuz geht

Rückenschmerzen in Folge von Muskel- und Skeletterkrankungen führen in Österreich weiter die Krankenstandstage an, auch wenn ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist, weil körperlich belastende Jobs in der Schwerindustrie zurückgehen. Das Problem ist trotzdem groß, denn vor allem in den boomenden Dienstleistungsbranchen leiden immer mehr Männer und Frauen unter den Belastungen ihrer Arbeit.

Abendjournal, 31.7.2014

Belastetes Pflegepersonal

Schmerzen im Bewegungsapparat lassen Betroffene oft lange leiden: Sie gehen aus Angst vor einem Job-Verlust weiter in Arbeit und schlucken Schmerzmittel. Das sei ein Hauptgrund, warum es einen leichten Rückgang der Krankenstandstage gibt, sagt Arbeitsmediziner Erich Pospischil. Die Statistik scheint hier also zu verschönern, so Pospischil. Vor allem im Bereich der pflegenden Berufe sei die körperliche Belastung enorm und werde von den Arbeitgebern oft unterschätzt. Denn die Belastungnen der Pflegenden nehme zu, weil die zu Pflegenden immer älter und damit immobiler werden, oft auch übergewichtig sind und so bis zu 100 Kilo oder mehr auf die Waage bringen. Dazu kommt: Je immobiler ein Patient ist, desto öfter muss man ihn umbetten. Diese Problematik müsse wahrgenommen werden, und es müssten Maßnahmen ergriffen werden, fordert Erich Pospischil von der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin.