Ostukraine: 800.000 Menschen auf der Flucht

Kein Ende der Gewalt ist in der Ostukraine in Sicht. Die ukrainische Armee ist heute weiter auf die Großstadt Donezk im Osten des Landes vorgerückt. Der Westen wirft wiederum Russland vor, eine gefechtsbereite Streitmacht an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen zu haben.

Laut New York Times sind in den vergangenen Wochen bis zu 21.000 russische Soldaten im Grenzgebiet aufmarschiert. Und die Zahl der Flüchtlinge steigt ständig weiter. 1.200 Menschen fliehen jeden Tag aus den unkämpften Gebieten in der Ostukraine Richtung Westen schätzt das Flüchtlingshilfswerk UNHCR, in der Ukraine selbst sind mehr als 100.000 Menschen auf der Flucht, nach Russland sind seit Jahresbeginn 720.000 Menschen gefüchtet sagt UNHCR-Direktor Vincent Cochetel.

"Wir müssen verhindern dass die Situation sich weiterhintieht und eine schnelle Rückkehr ermöglichen, hoffentlich noch vor Winterbeginn."

Die Lage der Menschen in den umämpften Gebieten wird immer verzweifelt klagt Elena aus Donezk: "Wir kriegen kein Gehalt und die Geschäfte sind leer. Die Kinder können schon die verschiedenen Panzer unterscheiden und erkennen ob ein Knall von einer Panzerfaust oder einer Kalaschnikow stammt."

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Vororte von Donezk unter ihre Kontrolle gebracht und sich Kämpfe mit den prorussischen Aufständischen geliefert, der Widerstand sei laut Dmytro Tymchuk vom ukrainischen Generalstab weiterhin groß.