Medizin-Aufnahmetest: Geringerer Geschlechterunterschied
Die neuen Aufnahmetest für das Medizinstudium in Österreich zeigen Wirkung: Die Geschlechterunterschiede bei den Ergebnissen sind geringer geworden: Männer haben zwar wieder besser abgeschnitten, die Mehrheit der Medizin-Studienplätze geht aber bereits an Frauen.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 06.08.2014
Nach den heftigen Diskussionen in den vergangenen Jahren, gibt es heuer bei den Medizin-Aufnahmetest weniger Unterschiede zwischen Frauen und Männern: Knapp 10.000 Personen haben bei den österreichweit standardisierten Tests Anfang Juli teilgenommen, knapp 60 Prozent davon waren Frauen, 40 Prozent Männer und das Ergebnis der Tests zeigt jetzt: Bestanden und an den Medizin-Unis in Wien, Innsbruck und Graz damit aufgenommen werden 52 Prozent Frauen und 48 Prozent Männer.
Männer haben damit in Relation zwar noch immer besser abgeschnitten - im Vergleich zu den Vorjahren ist das Missverhältnis aber deutlich geringer - denn obwohl die Bewerberinnen regelmäßig klar in der Überzahl waren, haben sie teils nur vier von zehn Studienplätzen bekommen. Bei den Mediziner-Tests wird das Vorwissen in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik abgefragt, geprüft wird auch die Lesekompetenz, Textverständnis und logisches Denken.
Unabhängig vom Geschlecht gehen übrigens drei Viertel der Studienplätze an Kandidat/innen mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU, 5 Prozent an Bewerber aus Drittstaaten.