250 Millionen Gewinn für Bank Austria in Russland

Mit annähernd 780 Millionen Euro Nettogewinn bilanziert die Bank Austria das erste Halbjahr. Der mit Abstand wichtigste Markt war dabei Russland. Geht es nach der Bank Austria, dann bleibt Russland trotz schwacher Wirtschaft und der EU-Sanktionen auch künftig ein wesentlicher Faktor für ein positives Ergebnis.

Abendjournal, 06.08.2014

An die 250 Millionen Euro Gewinn schreibt die Bank Austria heuer in Russland. Das Geschäft werde sich nicht wesentlich verschlechtern, zeigt sich Vorstandschef Willibald Cernko zuversichtlich. Es sei solide finanziert, die Russlandkrise kein Systemrisiko für den Konzern.

In der Ukraine schreibt die Bank Austria Verlust. 40 Filialen sind geschlossen, für die Tochter sucht die Bank einen Käufer. In Ungarn verbucht das Institut trotz Auflagen und Rückstellungen noch Gewinn. Cernko spricht im Zusammenhang mit Osteuropa von Herausforderungen, es sei aber falsch, den Markt schlecht zu reden. Für die Bank Austria und ihre Mutter Unicredit ist er eine Ertragsstütze, die an Bedeutung zunimmt.

In Österreich stagniert hingegen das Geschäft. Die Zinsen sind niedrig, die Kreditnachfragen schwach. Die Politik müsse gerade Unternehmern bessere Rahmenbedingungen für Investitionen bieten, fordert Cernko. Einmal mehr kritisiert der Bank-Austria-Chef die Höhe der Bankenabgabe in Österreich. Er sei aber zuversichtlich, dass Politik und Institute in den kommenden Wochen einen Kompromiss finden werden.