Hanna Weichselbaumer
Geboren 1988, lebt in Innsbruck.
8. April 2017, 21:58

"Boring is interesting", Stoffapplikation, 160 x 200 cm, 2014
Die Konstellation von Text und Bild ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeiten. Die Arbeiten versuchen neue Bedeutungsebenen zu eröffnen. Worte werden so wie Bilder auf verschiedene Arten interpretierbar. Die Arbeiten bieten Anreiz für den Betrachter die kunstinhärente Übermacht des Bildes gegenüber dem Wort zu reflektieren. Gleichzeitig wird dabei die zugeschriebene Eindeutigkeit des Wortes bzw. die zugeschriebene Vieldeutigkeit des Bildes hinterfragt.
(c) Hanna Weichselbaumer

"Interesting is boring", Stoffapplikation, 160 x 200 cm, 2014
In Bezug auf "Langeweile" verweisen die Arbeiten nicht zuletzt auf die Relativität der Adjektive "interessant" und "langweilig", die in kunstkontextlichen Betrachtungen ersetzbar scheinen.
Angesichts solch spielerischer, absurdisierender und ambiguisierender Vorgehensweisen geht die Langeweile mindestens der Weile "verlustig", wenn sie schon in ihrer bisherigen Form nicht gänzlich verschwindet.
(c) Hanna Weichselbaumer

"Bothering sting absorbing", Video
00:05:14, loop music © Angelo Badalament – Twin Peaks Theme, 2014
(c) Hanna Weichselbaumer
Kommentar der Künstlerin
Die Kombination von Bild und Text stellt kunstkontextliche Herausforderung insofern dar, als dass die Gefahr besteht, dass Bilder auf ihr rein illustratives Moment reduzierbar werden.
Meine Arbeiten versuchen eine 3. Bedeutungsebene für den Betrachter zu schaffen. Es soll ein Zugang ermöglicht werden, der eine Aussage sowohl konkretisiert, jedoch auch noch genug Offenheit und Interpretationsvielfalt ermöglicht. Die Arbeiten setzten sich sowohl mit vorhandenen, gefundenen Texten, die neu angeordnet werden und so neuen Sinn stiften, als auch mit selbst verfassten Texten auseinander.
Die Umsetzung der Themen und des ästhetischen Interesses ist bewusst nicht nur auf 1 Medium beschränkt. Meine Arbeiten erschließen sich multimedial, das passende Medium richtet sich nach dem jeweiligen Gedankengut. Dem zu Grunde liegt vor allem auch eine große Lust nach Abwechslung.
Stichwortartige Gedanken finden sich jeweils zu den einzelnen Arbeiten.
Universität
Ausbildung
2009 – 2014: Studium bildnerische Erziehung (Grafikklasse Beate Terfloth) und
Textiles Gestalten (Christa Pichler-Satzger)
Ausstellungen
2014: „boring is interesting, interesting is boring", Galerie "das Zimmer", Salzburg (EA)
„Miniatur Textil", Textilkunstgalerie Galerie Aichhorn, Salzburg (GA)
„Rundgang“ der Universität Mozarteum im Kunstwerk, Salzburg (GA)
„herumwurschteln“, Galerie Kunstwerk, Salzburg (EA)
2013: „Wahre Geschichten und private Wirklichkeiten“, Galerie Eboran (GA)
„Wieder die ganze Spucke beim Schlucken verschwendet“, Kunstverein Sbg. (GA)
„Zimmerpflanzen“, Galerie „das Zimmer“, Salzburg (GA)
Gedicht zur Ausstellungseröffnung von Doris Moser, Galerie „das Zimmer“, Salzburg
„Wo ist mein Rudel“, Galerie Kunstwerk, Salzburg (EA)
„BIXT - Bild.Text“, Galerie 5020, Salzburg (GA)
2012: „Rundgang“ der Universität Mozarteum im Kunstwerk, Salzburg (GA)
„Vollschatten-Halbschatten-Viertelschatten“ (Aktion mit dem Publikum),
Tag der offenen Tür Künstlerhaus Salzburg (Atelier Beate Terfloth) (EA)
„druck.aus.gleich“, Galerie oqbo, Berlin (GA)
2011: „übers Kreuz“, Galerie „das Zimmer“ und Foyer, Salzburg (GA)
„Rundgang“ der Universität Mozarteum im Kunstwerk, Salzburg (GA)
„Laimunius Salientius“, Kunstquartier Salzburg (EA)
„Correspondence“(Kunstprojekt mit den Kunstunis Harvard und Lahore),
Galerie 5020, Salzburg (GA)
„Überlegungen zum Rand“, Künstlerhaus Salzburg (GA)
2010: „Rundgang“ der Universität Mozarteum im Kunstwerk, Salzburg (GA)
2009: „raum-zeiten, zeit-räume“, Abrisshaus Michaelbeuernstraße 10, 5020 Salzburg (GA)
„Hier und Jetzt“, Künstlerhaus Salzburg (GA)
Sonstige Tätigkeiten
Sommer 2013: Künstlerische Assistenz an der internationalen Sommerakademie Salzburg, Klasse Sarnath Banerjee