Golan: 43 UNO-Soldaten verschleppt

43 Soldaten von den Fidschi-Inseln, die im Auftrag der Vereinten Nationen als Blauhelme am Golan im Einsatz sind, wurden nach Angaben der USA von der Al-Nusra-Front entführt. Der UNO-Sicherheitsrat stuft diesen syrischen Ableger der Al-Kaida als Terrorgruppe ein.

Morgenjournal, 29.8.2014

Menschliche Schutzschilde?

Von den verschleppten UNO-Soldaten gibt es bis jetzt kein verlässliches Lebenszeichen. Die UNO vermutet sie im südlichen Teil der Golanhöhen. Die 43 Blauhelme stammen alle von den Fidschi-Inseln. Weitere 81 philippinische UNO-Soldaten werden von den Dschihadisten in ihren Positionen belagert, sagt der Sprecher von UNO-Generalsekretär Ban-Ki Moon: "Wir tun alles, um die Festgehaltenen freizubekommen, und die Bewegungsfreiheit aller Kräfte der UNO in der Zone wiederherzustellen."

Seit vier Jahrzehnten überwacht eine UNO-Mission die Pufferzone zwischen Syrien und Israel auf den Golanhöhen. Der syrische Bürgerkrieg hat die Aufgabe gefährlicher gemacht. Deshalb hat Österreich seine Blauhelme vor einem guten Jahr abgezogen. Forderungen der Entführer der 43 Blauhelme sind bis jetzt nicht bekannt. Da die Dschihadisten aber von der syrischen Luftwaffe bombardiert werden, wird befürchtet, sie könnten die UNO-Soldaten als menschliche Schutzschilde benutzen wollen.

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