Seniorenrat fordert Handschlagqualität von Regierung

Der überparteiliche Seniorenrat fordert von der Regierung konkrete Schritte im Pensionsbereich. Unter anderem geht es um das lange zugesagte, aber bisher nicht umgesetzte Pensions-Monitoring oder um einen Bonus, wenn jemand länger im Berufsleben bleibt. Außerdem will der Seniorenrat, dass die Banken Kredite auch an Ältere vergeben, was bisher oft verweigert werde.

Mittagsjournal, 25.September 2014

Schlechte Prognosen für Pensionsanpassung

Der Seniorenrat will, dass der Eingangssteuersatz auf 20 Prozent gesenkt wird, weil sonst wenig von der nächsten Pensionsanpassung übrig bleiben werde. Weiters fordert der Seniorenrat eine Negativsteuer von 150 Euro beim Jahresausgleich sowie das zugesagte Pensionsmonitoring, dass verlässliche Pensions-Daten liefern soll, oder das Bonus-Malus-System beim Pensionsantrittsalter. Das müsse bis Jahresende kommen, sagt Seniorenrats-Präsident Andreas Khol vom Seniorenbund.

Pacta sunt servanda

Er erwartet von der Regierungsklausur, dass die beiden Koalitionsparteien sich endlich entscheiden. Diese Sachen sollen laut Kohl per Handschlag ausgemacht worden sein, dementsprechend müsse gemäß dem Motto "Pacta sunt servanda" Handschlagqualität gelten.

Der Seniorenrat will außerdem Verhandlungen mit dem Bankenverband. Karl Blecha, der zweite Präsident des Seniorenrates vom Pensionistenverbandes, fordert Kredite auch für Senioren. Denn diese seien derzeit schwer oder gar nicht zu bekommen. Es sei unzumutbar, dass Menschen, die zwar ein Vermögen haben, ausschließlich aufgrund ihres Alters keine Kredite bekommen würden, zeigt sich Blech verärgert. Außerdem sollten die Banken die Gebühren für falsch ausgefüllte IBANs streichen, so Blecha, das Ausfüllen machen langen Kontonummern geraden Älteren oft Probleme.