FED stellt Konjunkturspritzen ein

In den USA ist die Zeit des billigens Geldes vorbei: Die US-Notenbank FED stellt ihre milliardenschweren Konjunkturspritzen ein und kauft keine Anleihen mehr.

Morgenjournal, 30.10.2014

Keine große Überraschung

Seit etwa zwei Jahren pumpt die Notenbank Federal Reserve Geld in die Finanzmärkte, um die Konjunktur nach Ausbruch der Finanzkrise zu stützen. Dass das nicht ewig so weitergehen kann, war klar. Und schon in den vergangenen Monaten hat die FED den Kauf von Staatsanleihen und Immobilienwertpapieren Schritt für Schritt zurückgefahren - von monatlich 85 Milliarden Dollar auf zuletzt 15 Milliarden. Mit Ende des Monats ist es mit den Geldspritzen nun ganz vorbei. Denn die Aussichten für Wirtschaft und Arbeitsmarkt haben sich verbessert, sagt die Fed.

Den Leitzins in den USA lässt die FED aber noch weiter praktisch bei Null. Wann mit höheren Zinsen zu rechnen ist, hängt davon ab, wie sich die Wirtschaft tatsächlich entwickelt, sagt FED-Chefin Janet Yellen. Grundsätzlich will die Notenbank die niedrigen Zinsen noch eine geraume Zeit beibehalten. Wenn sich der Arbeitsmarkt in den USA aber schneller erholt als erwartet und die Preise stabil bleiben, könnten die Zinsen früher steigen als derzeit angenommen, hat die Fed-Chefin formuliert und damit aufhorchen lassen. Analysten rechnen mit einer Zinswende Mitte kommenden Jahres.

Die Börsen haben auf das Ende der Konjunkturspritzen verhalten reagiert. An der Wall Street ist es mit den Aktien-Kursen zwar zunächst abwärts gegangen, im Laufe des Handelstages hat sich der Dow Jones Index aber wieder erholt.