Hörspiel von Thomas Glavinic
Die Arbeit der Nacht
Kann ein Mensch leben, wenn die Menschen verschwunden sind? Ihre Welt und ihre Dinge existieren noch: Straßen, Supermärkte, Bahnhöfe, alles ist leer.
27. April 2017, 15:40
So ergeht es einem Mann, der in der Nacht aufwacht und schrittweise entdeckt, dass er vollkommen allein ist, nicht nur in Wien, der Stadt, die ihm vertraut ist; wahrscheinlich überall. Etwas muss, während er schlief, passiert sein. Was kann er noch tun dieser letzte Mensch namens Jonas? Ist er der einzige Überlebende einer Katastrophe?
INGO PERTRAMER
… geht gewissermaßen alles zu Ende …
Auf der Suche nach Lebenszeichen anderer Menschen auf der Erde bricht er auf zu einer Reise durch ein ausgestorbenes Europa. Die Reise wird zu einem Höllentrip ins eigene Ich, genährt durch bodenlose Angst und Einsamkeit. In seinem 2006 erschienenen Roman erreicht Glavinic - so urteilte der Schriftsteller Daniel Kehlmann - "die Höhe seiner Kunst, hier gelingen ihm Szenen des subtilen Grauens, wie man sie nur aus David Lynchs Filmen kennt".
Thomas Glavinic wurde 1972 in Graz geboren. Er war als Werbetexter und Taxifahrer tätig und schreibt seit 1991 Romane, Essays, Erzählungen, Hörspiele und Reportagen. Er erhielt u.a. 2006 den Österreichischen Förderungspreis für Literatur. Sein Roman "Das bin doch ich" gelangte 2007 auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt erschien sein Roman "Das größere Wunder" (2013).
Team
Bearbeitung und Regie: Ursula Scheidle, Komposition: Hans Platzgumer, Tongestaltung: Stefan Wirtitsch und Elmar Peinelt, mit Markus Hering, Hans Piesbergen, Dorothee Hartinger und Bibiana Zeller (Produktion NDR/ORF)