Wiener Festwochen 2015
Die Wiener Festwochen beginnen jeweils im Mai, und präsentieren ihr Programm im Dezember davor. So auch diesmal. Heute gab es eine ausführliche Pressekonferenz zu einem Programm, das wie üblich den innovativeren Teil des internationalen Theaters und Musiktheaters abbildet.
8. April 2017, 21:58
Schon ab heute kann man Karten schriftlich vorbestellen. Die nächsten Wiener Festwochen werden auf etwas unübliche Art starten.
APA/HANS KLAUS TECHT
Mittagsjournal, 17.12.2014
Diesmal kein Rathausplatz. Die Eröffnung der Wiener Festwochen wird heuer ausnahmsweise nicht dort stattfinden, wo man sie seit Generationen gewohnt war. Wegen des Song Contest wird vor das Schloss Schönbrunn ausgewichen - die Eröffnung wird zusammengelegt mit dem Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker.
Bühnenkunst jenseits des klassischen Theaterbegriffs
Das Theater- und Musiktheaterprogramm bietet aber, worauf Publikum und Kritik längst eingestimmt sind: Bühnenkunst jenseits des klassischen Theaterbegriffs, wie der Festwochen-Chefdramaturg Stefan Schmidtke ankündigt.
Frank Castorf wird seinen großen Zyklus der szenischen Auseinandersetzung mit Dostojewski abschließen, und den Roman "Die Brüder Karamasow" wohl auf seine im guten Sinn freche Art zerlegen und neu zusammensetzen.
Peter Handkes Stück ohne Worte "Die Stunde da sie nichts voneinander wussten" wurde vor einem Vierteljahrhundert in Claus Peymanns Regie bei den Wiener Festwochen uraufgeführt. Jetzt hat das finnische Duo Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper das Stück neu adaptiert, in enger Zusammenarbeit mit Handke selbst, der den Finnen großzügig einräumte: "Bitte versuchen Sie nicht, meine Erwartungen zu erfüllen!"
Romeo Castellucci, der bei den vergangenen Festwochen mit einer starken und berührenden Adaption von Glucks "Orfeo" Musiktheatergeschichte geschrieben hat, zeigt heuer im Schauspielprogramm eine Reflexion über das alttestamentarische Buch Exodus. Titel: "Go Down, Moses".Der gefeierte österreichische Jungdramatiker Ewald Palmetshofer schreibt Christopher Marlowes "Edward II." neu.
Andrea Breth inszeniert Bartoks Einaktige Oper "Herzog Blaubarts Burg"; dazu wird es zu Robert Schumanns "Geistervariationen", mit Markus Hinterhäuser und Elisabeth Leonskaja am Klavier, eine Art szenische Fortsetzung geben. Achim Freyer inszeniert Salvatore Sciarrinos Meisterwerk "Luci miei Traditrici" über das Drama des Komponisten Gesualdo da Venosa und den von ihm begangenen Eifersuchtsmord.
Into the City
Die von Wolfgang Schlag kuratierte Schiene "Into The City" widmet sich dem Gedenken an 70 Jahre Kriegsende - am Ort des ehemaligen "Hotel Metropol" im Ersten Bezirk.
39 Produktionen aus 20 Ländern, insgesamt 238 Vorstellung, ungefähr 51.500 Karten: Bestellen kann man sie ab heute.
Mehr dazu in
oesterreich.ORF.at - Festwochen: Eröffnung in Schönbrunn
Service
Schriftliche Kartenbestellungen für die Wiener Festwochen 2015 sind ab sofort möglich, der Online-Verkauf startet am 11. März.
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