Interventionen für saudischen Blogger
Seit 9. Jänner 2015 lassen die Machthaber in Saudi Arabien den Blogger Raif Badawi auspeitschen. Badawi wurde in seiner Heimat wegen "Beleidigung des Islam" zu zehn Jahren Haft und 1.000 Peitschenhieben verurteilt. Heute finden dagegen in Wien Mahnwachen und Protestaktionen vor der saudi-arabischen Botschaft in Wien statt.
8. April 2017, 21:58
ORF/BARBARA GANSFUSS-KOJETINSKY
Mittagsjournal, 16.1.2015
Vor der saudi-arabischen Botschaft,
Raif Badawi hat in seinem Blog die Meinung vertreten, dass Muslime, Juden, Christen und Atheisten gleichwertig seien. Neben zehn Jahren Haft und einer Geldstrafe von 200.000 Euro wurde er für seine Meinungsäußerung auch zu 1.000 Peitschenhieben verurteilt, die nun zwanzig Wochen lang jeweils freitags mit je 50 Peitschenschlägen nach dem Freitagsgebet öffentlich exekutiert werden. In einigen Ländern finden heute Mahnwachen für Raif Badawi statt - so auch in Wien. Zum Beispiel vor der saudi-arabischen Botschaft auf Initiative von Amnesty International.
Die Grünen haben ihre Mahnwache vor dem umstrittenen Abdullah-Zentrum gehalten - die Verantwortlichen erklären zwar, dass sie für den Dialog eintreten, zum Fall des Bloggers, der mit Peitschenhieben vom Saudischen Staat misshandelt wird, schweigt das Zentrum aber beharrlich.
