Musée und Institut Lumière in Lyon
Das Musée Lumière im Stadtteil Monplaisir von Lyon ist der Erfindung des Films und dem Leben der Familie Lumière gewidmet. Im Museum in der schlossartigen Jugendstil-Villa sind zahlreiche Erfindungen der Brüder Lumière zu entdecken. Die berühmteste dieser Erfindungen ist der Kinematograph Nr. 1: Mit diesem Apparat wurde am 28. Dezember 1895 die erste, kostenpflichtige Projektion im Indischen Salon des Grand Café in Paris durchgeführt.
8. April 2017, 21:58

Musée Lumière
ORF/WINFRIED SCHNEIDER
Karine Chieze, Musée Lumière
Die Brüder waren genial darin, diverse Erfindungen zusammenzuführen, um daraus neue Apparaturen zu schaffen: Für den Kinematographen haben sie sich des Prinzips der Laterna Magica aus dem 18. Jahrhundert bedient. Von der Nähmaschine haben sie die Technik für den Transport der Filmrolle genommen. Und dazu noch den Physiphotographen des Mediziners Jean-Etienne Marey. All das ergab den Kinematographen.
Das Viertel Monplaisir lag zu dieser Zeit noch in einem Vorort von Lyon. Das Unternehmen der Familie war das größte in ganz Europa. Die Fabriken erstreckten sich über eine Fläche von mehr als vier Hektar. Bis zu 900 Arbeiter stellten in ihnen Fotoplatten und Fotopapier her.
Hier drehte Louis Lumière den ersten Film in der Geschichte des Kinos: "Sortie d'Usine" - "Arbeiter verlassen die Lumière-Werke."