Eine Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland

Der Freud-Komplex

Wie verhielten sich die Deutschen zur Lehre Freuds? Wie dachten sie über das Ich, das Unbewusste und die Sexualität? Und was verrät die Freud-Rezeption über die "Leit- und Menschenbilder, die Ideale und Utopien, die Ängste und Hoffnungen einer Gesellschaft"? Das versucht Anthony Kauders herauszufinden.

Liege im Freud-Museum

ORF/JOSEPH SCHIMMER

"Eine fundierte und weitgespannte Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland."

Mit seiner Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland liefert der Autor keine kontinuierliche, lückenlose Erzählung der Freud-Rezeption, sondern eine Abfolge einzelner "Längsschnitte" oder "Deutungszäsuren", besonders signifikanter Momente.

Die Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland, die in Kauders' Darstellung 1913 beginnt, endet für den Historiker 1985 - weil "von nun an die Auseinandersetzung mit Freud kaum noch über gesellschaftliche Strömungen oder unterschiedliche Vorstellungen von Subjektivität Auskunft gibt".

Service

Anthony D. Kauders, "Der Freud-Komplex - Eine Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland", Berlin Verlag

Mit dem "Freud-Komplex" liefert Anthony Kauders eine fundierte und weitgespannte Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland, wie es sie bisher wohl noch nicht gab; eine Geschichte, die sehr gut lesbar ist und mit der Konzentration auf einzelne Jahre, die sogenannten "Deutungszäsuren", einer plausiblen und durchaus sinnvollen Dramaturgie folgt.