Graphic Novel von David Schraven & Jan Feindt

Weisse Wölfe

Was bewegt Rechtsextreme, was bringt sie dazu, aus rassistischen und menschenfeindlichen Motiven zu morden, wie vernetzt sind sie und wie koordiniert agieren sie? Der Investigativ-Journalist David Schraven recherchiert seit Jahren zur rechtsextremen Szene in Deutschland. Nun legt er gemeinsam mit dem Zeichner Jan Feindt eine grafische Reportage zum Thema vor.

Laut jahrelang gültiger, offizieller Statistik wurden in Deutschland zwischen den Jahren 1990 und 2011 60 Menschen aufgrund von rassistischen Motiven ermordet. Doch 2013 förderten Recherchen des "Tagesspiegel" und der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" zutage, dass in den zwei Jahrzehnten nach der Wende 153 Menschen durch rechtsextreme Gewalt zu Tode gekommen sind.

Mittlerweile überprüfen die deutschen Behörden Hunderte Morde erneut, weil sie vielleicht doch antisemitisch, neonazistisch oder rassistisch motiviert gewesen sind. Journalisten, die wiederholt über Rechtsextreme berichten, werden zunehmend bedroht.

David Schraven hat jahrelang das Rechercheressort der WAZ-Gruppe geleitet, mittlerweile hat er mit Correctiv die erste Stiftung für gemeinnützigen Journalismus in Deutschland gegründet. Ebendort, im Eigenverlag von Correctiv, ist auch "Weisse Wölfe " erschienen. Der mehr als 200 Seiten umfassende Comic wechselt wiederholt die Erzählperspektive - zwischen dem Journalisten David Schraven und seiner Quelle, einem 30-jährigen Skindhead, der eingangs schildert, wie er zum Neonazi wurde.

Service

David Schraven und Jan Feindt, "Weisse Wölfe - Eine grafische Reportage über rechten Terror", Correctiv-Verlag