Ö1 Literaturwettbewerb

Geld und Gier

Zunehmend setzt sich die Kunst mit der Finanzkrise auseinander. Der Kultursender Ö1 will nun mit einem Literaturwettbewerb unter dem Motto "Geld und Gier" einen Beitrag leisten.

Hand, die Papier zerknüllt

Bis zum Einsendeschluss am 30. Juni erreichten mehr als 400 Beiträge die Ö1 Literaturredaktion, von denen etwa 350 den Vorgaben der Ausschreibung entsprachen. Eine Vorjury filterte daraus die 22 besten Texte. Ende August trat die Hauptjury zusammen, die aus dieser Shortlist die neun Siegerinnen und Sieger kürte.

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Seit September 2008 steht die gesamte Welt im Zeichen der Finanzkrise. Banken kollabieren und müssen mit Steuergeldern gerettet werden, Gegenbewegungen entstehen, weltweit formiert sich Protest. Während die Superreichen ihr Geld rund um den Globus jagen und sich durch geschickte Firmenkonstruktionen ihrer steuerlichen Pflichten entledigen, klafft die Schere zwischen arm und reich zunehmend weiter auseinander. Die Jugendarbeitslosigkeit steigt in manchen Ländern bis an die 50-Prozent-Marke, politische Instabilität erzeugt eine Generation ohne Hoffnung.

Seither hat sich das Bewusstsein für wirtschaftliche Fragen weltweit verändert, und auch die Kunst beginnt sich zunehmend mit diesem Themenkomplex auseinanderzusetzen.

Zögerlich freilich, zumal die Komplexität der Materie den klaren Blick auf die Lage eher verstellt als fördert. Der Kultursender Ö1 will nun mit einem Literaturwettbewerb unter dem Motto "Geld und Gier" einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit diesen brennenden Fragen leisten.

Danke für alle Einsendungen!

350 Texte von Autorinnen und Autoren haben uns bis zum Einsendeschluss erreicht! Sowohl die Anzahl als auch die Qualität der Einreichungen haben uns überrascht.

Eine Vorjury filterte daraus die 22 besten Texte, und Ende August trat schließlich die Hauptjury zusammen, die aus dieser Shortlist die neun Siegerinnen und Sieger kürte.

Zum siebten Jahrestag der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers werden am 15. September im ORF Radiocafé die Autorinnen und Autoren der neun Ex-Aequo-Siegertexte vorgestellt.