Wahldebatte in Großbritannien

In Großbritannien haben vor den Unterhaus-Wahlen der konservative Premierminister David Cameron und sein Herausforderer Ed Miliband von der Labour-Party in einer Fernsehkonfrontation ihre Positionen dargetellt. Die Vertreter von fünf Kleinparteien, die auch bei der LIVE-Debatte waren, könnten bei dieser Wahl eine entscheidende Rolle spielen: Meinungsforscher prognostizieren, dass weder die Konservative Partei noch Labour eine Alleinregierung zu Stande bringen werden.

Morgenjournal, 03.4.2015

Diskussion erinnert an Quiz-Show

Die Diskussionsrunde erinnert an die beliebte Quiz Show „Der schwächste fliegt“, sie ist ein mühsamer Kompromiss überhaupt eine Live Debatte mit einem äußert unwilligen Premierminister auf Sendung zu bringen. Dominierendes Thema ist einmal mehr die Einwanderung. Der Premierminister gibt zu, die Einwanderung aus der EU nicht unter Kontrolle gebracht zu haben. David Cameron ist überzeugt die Personenfreizügigkeit mit Brüssel neu verhandeln zu können."Ich bin schon oft am Verhandlungstisch in Brüssel gesessen und ich weiß man kann einiges erreichen. Ich habe bereits erklärt was ich tun werde, um das Einwanderungsproblem endlich zu lösen", sagt Cameron. Und Nigel Farage sagt:
"Wir wissen doch alle, dass Frau Merkel, die eigentliche Chefin der Union, gesagt hat, man könne vieles verhandeln aber nicht das Prinzip der Personenfreizügigkeit in der EU."

UKIP will Einwanderung drosseln

Für die rechtspopulistische UKIP ist ein EU Austritt der einzige Weg die Zuwanderung zu drosseln. Labour Herausforderer Ed Miliband würde als Premierminister kein EU Referendum abhalten.
Ed Miliband sagt: "Ich will ehrlich sein, unser Platz ist nicht außerhalb der EU. Das wäre ein Desaster für den Arbeitsmarkt, für Familien und Unternehmen." Auch der bisherige Favorit in den Wahlumfragen die Scottish National Party tritt für Großbritanniens EU Mitgliedschaft ohne Wenn und Aber ein. Sie macht allen Briten ein Freundschaftsangebot. Dazu Nicola Sturgeon:
"Ich will euch nichts vormachen, ich will nach wie vor das Schottland unabhängig wird, aber so lange wir ein Teil des britischen politischen Systems sind, werden wir uns bemühen einen positiven Wandel herbeizuführen." Die Wähler haben jetzt noch 35 Tage Zeit eine Entscheidung zu treffen.