Turbulenzen um Kiewer Biennale

Von Anfang an standen die Vorzeichen für die zweite Kiew-Biennale auf Sturm, weil die prekären politischen Verhältnisse in der Ukraine, die Organisation überschatten. Bereits einmal musste die Großausstellung verschoben werden.

Georg Schöllhammer, Hedwig Saxenhuber

Georg Schöllhammer und Hedwig Saxenhuber

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Ende März gab es einen weiterer Rückschlag für das österreichische Kuratoren-Duo Georg Schöllhammer und Hedwig Saxenhuber: Das staatliche Kunst-Arsenal Mystezky, der Austragungsort der Biennale, zog seine Teilnahme wegen Sicherheitsbedenken zurück. Schöllhammer und Saxenhuber wollen trotzdem weitermachen.

Kulturjournal, 15.4.2015

2012 fand in Kiew die erste Kunst-Biennale statt, kuratiert von dem britischen Ausstellungsmacher und Museumsgründer David Elliot. Für die zweite Ausgabe wurde das österreichische Kuratoren-Duo Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer beauftragt.

Eigentlich sollte die Biennale zwischen September und November 2014 durchgeführt werden, aber wegen des Krieges in der Ukraine wurde sie verschoben. Im März kam dann die komplette Absage. Die Wiener Kuratoren wollen diese Entscheidung nicht mittragen und haben in einem offenen Brief erklärt, dass sie die zweite Kiewer Biennale wie geplant durchführen wollen.

Geht es nach Kurator Georg Schöllhammer, eröffnet die Kiew-Biennale im September 2015. "Die Ukraine ist nicht nur ein Land der Krise, die Ukraine kann man nicht auf den bipolaren Konflikt reduzieren, in den sie jetzt eingespannt ist", sagt Schöllhammer.

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