Käthe Recheis ist tot

Die preisgekrönte Kinder- und Jugendbuchautorin Käthe Recheis ist tot. Wie Verwandte dem ORF Oberösterreich mitteilten, verstarb sie im 88. Lebensjahr.

Ihre 60 Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt, viele davon widmen sich dem Schicksal der Indianer, wie der Jugendbuchroman "Der weite Weg des Nataiyu" der nun bei Herder in einem Jubiläumsband neu aufgelegt wird. Ihr märchenhaft-mythisches Erzählen, das sie immer mit politischen Inhalten verbindet, prägt auch "Geh heim und vergiß alles" und den Fantasy-Roman "Der weiße Wolf".

Nicht nur in ihren Büchern, auch in ihren Leben stand Recheis’ politisches Engagement für indigene Völker im Vordergrund. Zusammen mit ihrem Bruder gründete sie den Verein zur Unterstützung von Indianerschulen und war selbst oft in Nord- und Südamerika unterwegs.

Für ihren autobiografischen Roman "Lena, unser Dorf und der Krieg", der die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Menschen im Österreich der Jahre 1938 bis 1945 beschreibt und für das Buch "Wolfsaga" erhielt sie 1988 und 1995 den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Im September 2007 wurde sie mit dem "Adalbert-Stifter-Preis" des Landes Oberösterreich geehrt.

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Käthe Recheis