Von Gillen D'Arcy Wood

Vulkanwinter 1816 - Die Welt im Schatten des Tambora

Im April 1815 brach auf der indonesischen Insel Sumbawa der mächtige Vulkan Tambora aus. Die Eruption war die heftigste der Neuzeit und forderte mehrere tausend Menschenleben. Nach der beispiellos gewaltigen Naturkatastrophe kühlte das globale Klima ab und viele Teile der Erde wurden von Wetterextremen heimgesucht.

Das Jahr 1816 ging folglich als das "Jahr ohne Sommer" in die Geschichte ein. Gillen D'Arcy Wood, amerikanischer Experte für die Kultur- und Umweltgeschichte des 19. Jahrhunderts, versucht anhand dieses Beispiels die sensible Abhängigkeit des Menschen vom Klima aufzeigen.

Der "Vulkanwinter 1816" begann in einem "Pompeji des Ostens" und mit einer Katastrophe in der hundertfachen Stärke des Hurrikans Katrina. Bedauerlicherweise gibt es kaum schriftliche Zeugnisse.

Gillen D'Arcy Wood versucht mit seinem Buch genau diese Löcher zu stopfen, historische Fußnoten und Skizzen zusammenzufügen und festzuhalten, wie das legendäre "Jahr ohne Sommer" tatsächlich verlief. Von den Dimensionen her, das macht Mister D'Arcy Wood immer wieder klar, ist der Tambora jedenfalls die absolute Nummer eins:

Service

Gillen D'Arcy Wood, "Vulkanwinter 1816 - Die Welt im Schatten des Tambora", Theiss-Verlag

Detailreich, aber dennoch mitreißend erzählt der amerikanische Wissenschaftler von den ungeahnten Folgen des Tambora-Ausbruchs und macht deutlich, was ein massiver Klimawandel, wie er uns ja auch heute droht, aus sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht bedeutet.