Arnold Schwarzeneggers "Terminator Genisys"
"I'll be back" hat Arnold Schwarzenegger 1984 erstmals versprochen, und nun ist er wieder zurück als Terminator: Jener Roboter auf Zeitreise, den Schwarzenegger mittlerweile zum vierten Mal verkörpert. Bereits am vergangenen Wochenende lief der Film "Terminator Genesys" - Teil vier der Reihe - in den US Kinos an.
8. April 2017, 21:58
Er platzierte sich - trotz der niedrigen Altersfreigabe von zwölf Jahren - allerdings nur auf Platz drei der Kinocharts. Regie führt der von TV-Serien wie "Game of Thrones" oder "Mad Men" bekannte Alan Taylor.
Morgenjournal, 8.7.2015
Als James Cameron 1984 den ersten "Terminator"-Film präsentierte, kam der Klettverschluss gerade auf die Turnschuhe, es wurde zur Musik aus dem Walkman getanzt und die animierten Maschinen ruckelten über die Leinwand. 31 Jahre später sind die filmischen Grundzutaten noch immer fast dieselben, wie beim Kultfilm von damals, nur aufgeblasen zum digitalen Effektspektakel, in dem nicht nur nostalgisch aus früheren Filmen zitiert wird, sondern fast unverschämt ganze Szenen eins zu eins kopiert werden.
Und mit Terminator ist auch er zurück, Arnold Schwarzenegger: Es sei eine Ehre gewesen, dass man ihm die Rolle wieder angeboten habe. Denn ob Batman oder James Bond, überall sonst seien die Schauspieler ausgetauscht worden. Seit seiner Rückkehr auf die Kinoleinwand hat Arnold Schwarzenegger schon viel Selbstironie bewiesen. Und "Alt aber noch nicht überflüssig" lautet dann auch sein oft wiederholtes Credo in "Terminator Genisys".
Ein Film, der über weite Strecken aber wie eine Parodie wirkt und nicht nur freiwillig komisch ist. Wieder wird da versucht die Vergangenheit zu verändern um die Menschheit zu retten, aber alles viel komplizierter, und mit Figuren die sich dabei permanent selbst erklären müssen.
Wie schon in den vorigen Filmen gilt es, den Tag der Abrechnung, an dem die Maschinen die Kontrolle übernehmen via Zeitreise zu verhindern. Und da werden diesmal Technikdystopien für die Generation Smartphone inszeniert, wenn vor der schrittweisen, digitalen Vernetzung aller Lebensbereiche gewarnt wird.
Wieder gilt es dabei Sarah Connor, die Mutter des späteren Rebellenführers zu retten. Sie ist diesmal aber keine hilflose Kellnerin - wie im Original von 1984-, sondern eine trainierte Kämpferin, mit einem gealterten Terminator an ihrer Seite. Da darf dann ein 66-jähriger Schwarzenegger gegen eine jüngere Version seiner selbst kämpfen.
Und irgendwann überlagern sich vor lauter Zeitreisen unterschiedliche Realitäten in einer Weise, dass Connor auf ihren erwachsenen Sohn trifft, den sie gar nie geboren hat. Klingt verwirrend und absurd, ist es auch. Es sei der Sommerblockbuster geworden, der der Film werden musste, glaubt Regisseur Alan Taylor.