Von Hans Hillmann
Fliegenpapier - Nach Dashiell Hammett
Ein Klassiker in zweifacher Hinsicht ist Hans Hillmanns Buch: Zum einen gehört die Erzählung "Fliegenpapier" von Dashiell Hammett aus dem Jahr 1929 zum Kanon der klassischen Kriminalliteratur, zum anderen hat der vor einem Jahr verstorbene deutsche Illustrator und Plakatmaler Hillmann im Jahr 1982 eine beeindruckende gezeichnete Fassung der Geschichte veröffentlicht.
8. April 2017, 21:58
Keinen Comic und somit auch keine Graphic Novel im eigentlichen Sinn und dennoch wegweisend für ein Genre, das aus keinem Verlagsprogramm mehr wegzudenken ist. Nach über dreißig Jahren wurde "Fliegenpapier" von Hammett und Hillmann wieder aufgelegt.
"Schnell taucht man ein in die beeindruckende Bilderwelt"
Hans Hillmann war einer der großen deutschen Illustratoren und Grafikdesigner. Mehrfach wurden seine Arbeiten als "Das beste deutsche Plakat" ausgezeichnet, neben etlichen internationalen Preisen stellte er etwa auch bei der documenta III 1964 aus.
Hans Hillmann
"Ich wollte schon immer ein Projekt machen, das eine Ähnlichkeit zum Film hat. Es gab vorher schon ein paar Bücher mit kurzen Bildergeschichten, die linear gezeichnet waren. Dann habe ich das Buch 'Fliegenpapier' gemacht, aquarelliert, in etwa in der Methode, in der ich in den letzten Jahren die Filmplakate aquarelliert hatte."
(Müller, Jens (Hg.), "Hans Hillmann - Das visuelle Werk", Baden 2009)
Service
Hans Hillmann, "Fliegenpapier - Nach Dashiell Hammett", Graphic Novel, Avant Verlag
Dashiell Hammett hat 1929 seine Erzählung "Fly Paper" geschrieben. Ins Deutsche wurde sie als "Fliegenpapier" von Carl Weissner, dem Bukowski-Freund, übertragen. Erzählt wird die Geschichte einer missratenen Tochter aus reicher prominenter New Yorker Familie, die ihre Zeit lieber mit harten Gangstern verbringt, denn mit schicken Geschäftsmännern. Nachdem sie mit einem Ganoven durchbrennt, setzt ihr Vater einen Privatdetektiv auf die junge Frau an, der sie finden soll. Das tut er auch. Allerdings nicht mehr lebend.