Eröffnung der Seefestspiele Mörbisch
Unter dem Motto "Alle maskiert" werden heute Abend die Seefestspiele von Mörbisch eröffnet. Nach 1999 steht Johann Strauss' Operette "Eine Nacht in Venedig" wieder auf dem Programm. Regie führt Karl Absenger, der vergangenen Sommer für die Inszenierung von "Anatevka" verantwortlich gewesen war.
26. April 2017, 12:23
Kulturjournal, 9.7.2015
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Ein Schiff, höher als die Markuskirche
Als Kapitän der "Herzog von Urbino", einem gigantischen Kreuzfahrtschiff der Realto Reederei, legt er in Venedig an, um seine im vergangenen Karneval begonnenen amourösen Abenteuer endlich zu komplettieren.
Regisseur Karl Absenger und Bühnenbildner Walter Vogelweider zeigen in ihrer Inszenierung das Venedig von heute - ohne das Flair der Stadt zu zerstören, jedoch samt dem Grausen der meisten Venedigbesucher: dem Hochseeschiff, das höher als die Markuskirche, nicht bloß vorübergleitet, sondern sogar anlegen darf. Dank einer 30 Meter breiten Drehscheibe kann man es auf Wunsch verschwinden lassen - stattdessen kommen Häuserfronten bzw. die Privatkabinen zum Vorschein.
Gegenwart und Vergangenheit - in Venedig kein Widerspruch, spielen der zweite und dritte Akt im Karneval bei einem Rokoko-Maskenball in den Kostümen von Susanne Thomasberger. Auch die Dialoge wurden von Joesi Prokopetz der auch einen der Senatoren spielt und Regisseur Karl Absenger ein wenig auf die Gegenwart abgestimmt.
Zu hören sind unter anderem Herbert Lippert, Richard Samek, Heinz Zednik, Joesi Prokopetz und Ernst-Dieter Suttheimer als die drei Senatoren, Peter Matic als Prologstimme sowie Intendantin Dagmar Schellenberger und Annika Gerhards. Am Pult des Festivalorchesters Mörbisch steht Andreas Schüller.