Thomas Wieser: Finanzhilfe für Athen
In den internationalen Bemühungen zur finanziellen Rettung Griechenlands hat in den letzten Jahren ein Österreicher an vorderster Stelle mitgewirkt: Thomas Wieser, früher Sektionschef im Finanzministerium in Wien, ist Leiter einer Arbeitsgruppe in Brüssel, die für die Finanzminister der Eurozone Entscheidungsgrundlagen vorbereitet und nach Wegen zur Umsetzung ihrer Beschlüsse sucht. Aktuell ist er damit beschäftigt, Wege zu einer vorübergehenden Brückenfinanzierung für Griechenland zu finden.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 14.7.2015
In Brüssel Thomas Wieser im Gespräch mit
Der österreichische Chefkoordinator der Eurogruppe, Thomas Wieser, ist sich nicht ganz sicher, ob der politische Wille vorhanden ist, das notwendige Geld für eine Brückenfinanzierung zu finden. Europa müsse jedenfalls darauf schauen, dass die Brücke tragfähig sei, denn das ganze Vertragsgebäude hänge davon ab.
Wieser erwartet noch schwierige Abstimmungen in manchen Parlamenten, so sei in Deutschland die CDU/CSU-Union nicht geschlossen für neue Hilfen, auch innerhalb der finnischen Regierung gäbe es noch Spannungen.
Dass die USA die Verhandlungen in Brüssel zum Teil kritisch kommentiert haben, sieht Wieser nicht ganz gerechtfertigt. Es sei natürlich "wunderbar 1. Reihe fußfrei" im Kino zu sitzen. Letztendlich habe die Eurozone aber eine große Einigkeit bewiesen.