Ö1 gehört gehört
Thomas Perwein und Pernia Kavakebi
Ö1 höre ich seit meinem 16. Lebensjahr. Als politisch interessierter Mensch wurde mir von einem Freund Im Gespräch mit Jean Ziegler ans Herz gelegt. Relativ schnell bin ich dann auf das "Radiokolleg" gestolpert. Seither begleitet mich Ö1.
13. September 2024, 13:04
Thomas Perwein, Student
LUKAS BECK
Mittlerweile interessiere ich mich vor allem für Hörspiele, Kultursendungen und, was ich früher so nicht gedacht hätte, auch Opern -am liebsten zum Kochen oder Essen bei einer feinen Margarita oder einem Glas Rotwein. Besonders bei italienischen Opern fühlt es sich immer so an, als wär ich irgendwo in den 1950ern hängengeblieben.
Bei Ambiente hab ich lieber die Streifzüge in sogenannte exotische Länder; die tragen irgendwie mehr Reisecharakter in sich. Außerdem wird die Sendung immer live gehört. Extrem gut finde ich auch das "Mittagsjournal" und generell die Informationssendungen bei Ö1. Beispielsweise taugen mir beim Journal-Panorama die ausgewogenen Blickwinkel und der Raum, der mir zum Interpretieren gelassen wird. Dieser kritische und facettenreiche Zugang zu gesellschaftspolitischen Themen läuft bei mir unter dem Aspekt "Radio von Freunden für Freunde".
Mit Ö1 schwindet die Distanz zur Welt, wenn grad zu viel Arbeit ist und zu wenig Zeit fürs Lesen bleibt.
Sehr wertvoll empfinde ich Ö1 für mein Studium, um Themenkreise zu verdichten. Die online gestellten Literaturlisten geben oft viel Input her. Für ein Referat an der Handelsakademie -ich glaube das Thema war: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" -hab ich mir mal via Audioservice ein paar Kassetten und Manuskripte zum Thema bestellt.
Meine Freundin Pernia steht ja nicht so auf Ö1. Es kam schon das eine oder andere Mal vor, dass wir uns deshalb gestritten haben. Beim Autofahren mündet das manchmal in ein von uns beiden hingebungsvoll geführtes Kampfumschalten des Radiosenders, vor allem bei langen Wortsendungen wie Diagonal... "Nur mehr bis zum Wetter." -"Nein!"
Ich glaube, als regelmäßiger Ö1 Hörer fehlt einem der Sender nach einer gewissen Zeit der Abstinenz. Bei mir heißt’s dann eigentlich nur mehr: "Turn in!"
