Tribute to David Bowie im Metro Kinokulturhaus
Am 10. Jänner wurde Major Tom zurück ins Weltall geholt - der Starman sei nach Hause gegangen, so die Vorstellung vieler Fans. David Bowies Tod löste vor exakt zwei Monaten eine Welle an Trauer und Bestürzung aus. Nun zeigt das Metro Kinokulturhaus bis zum 27. März einen Querschnitt durch Bowies cineastisches Schaffen.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 10.3.2016
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Filmarchiv - Tribute to David Bowie
Ernst Kieninger, Leiter des Filmarchivs Austria, ist einem lang gehegten Wunsch seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachgekommen: die längst überfällige Bowie-Retrospektive auf die Beine zu stellen, wie es sie in dieser Form in Wien noch nicht gegeben hat.
David Bowie ließ sich nicht nur von Filmen inspirieren, wie etwa durch Stanley Kubricks "Clock Work Orange" oder "2001". Er war auch selbst Inspiration und brachte Regisseure auf Ideen. Ob in Jim Hensons "Die Reise ins Labyrinth", wo er einen Troll-König spielt, der ein Kind entführt und die Halbschwester in einem magisch skurrilen "Labyrinth" vor herausfordernde Aufgaben stellt, um das Kind wieder zurück zu holen. Oder auch Todd Haydnes "Velvet Goldmine", in dem er selbst nicht zu sehen ist, aber die Handlung zu großen Teilen rund um seine Figur Ziggy Stardust konzipiert ist.
Bowie hat sich gerne mit dem Glamour der Kunstwelt des Films umgeben und in diesem Zusammenhang auch gezeigt, wie wichtig ihm die Inszenierung und Nutzung der medialen Hebel des Kinos gewesen sind, so Kieninger. Trotz zahlreicher Retrospektiven in ganz Europa, kann Ernst Kieninger beruhigt behaupten, alle wichtigen filmischen Werke rund um David Bowie in seinem Tribute zeigen zu können - und vielleicht ist sogar "The Image" zu sehen, ein experimenteller Kurzfilm, in dem der Musiker Ende der 1960er Jahre seine ersten schauspielerischen Erfahrungen gesammelt hat. Noch ist es nicht sicher, ob der Film auch wirklich zu bekommen ist und wird, wenn alles gut geht, als Überraschungsfilm gezeigt.