Gridling: Können nicht mehr ruhig schlafen
Wir können in Europa angesichts des IS-Terrors nicht mehr ruhig schlafen, das sagt Peter Gridling, Direktor des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung im Ö1 Mittagsjournal.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 22.3.2016
Peter Gridling im Gespräch mit
Der Direktor des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT), Peter Gridling, hält sich mit Schlussfolgerungen nach den Attentaten in Brüssel noch zurück. Er sieht ganz generell weiterhin eine hohe Terrorgefährdung durch radikalen Islamismus, wie er im Ö1-Mittagsjournal sagt. "Absolute Sicherheit ist eine Illusion."
Beim Brüssel-Terror gebe es durchaus Ähnlichkeiten mit den Anschlägen in Paris, sagte er, betonte aber zugleich: Es gelte, die Ermittlungsergebnisse abzuwarten. Zwar würden die europäischen Sicherheitsbehörden guten Kontakt pflegen und sich auch gut austauschen. Dennoch gebe es "immer ein gewisses Maß an Unsicherheit". Gerade in freien und offenen Gesellschaften könne es keine "absolute Sicherheit" geben. Daher stünden auch die Sicherheitsbehörden vor "großen Herausforderungen".
Zum jüngst in Brüssel festgenommenen mutmaßlichen Paris-Attentäter Salah Abdeslam hielt Gridling fest, dass die Polizei nach seiner Kontrolle in Österreich im September die belgischen Behörden informiert habe. Ausgeschrieben sei er aber nicht mit "Terrorismusbezug", sondern aufgrund eines minderen Kriminaldelikts gewesen. Die österreichischen Sicherheitskräfte hätten sich somit nach Protokoll verhalten, betonte Gridling.