Nach Faymann-Rücktritt: Häupl soll interimistisch übernehmen

Bundespräsident Heinz Fischer ist heute Vormittag von Bundeskanzler Werner Faymann darüber informiert worden, dass dieser seine Ämter zurücklegt. Wiens Bürgermeister Michael Häupl soll interimistisch die Parteiführung übernehmen.

Werner Faymann

APA/AFP/THIERRY CHARLIER

Werner Faymann erklärte, es gehe nicht darum, wer die Mehrheit in der Partei habe, sondern, wer "in dieser schwierigen Zeit der großen Herausforderungen" zurande komme.

Wer Werner Faymann langfristig als SPÖ-Parteivorsitzender nachfolgen soll, ist noch unklar. Mit dieser Frage wird sich wohl der SPÖ-Bundesparteivorstand befassen, der heute Nachmittag ab 16:00 Uhr zusammentritt.

Fest steht aber seit kurzem, dass Wiens Bürgermeister Michael Häupl interimistisch die Parteiführung übernehmen soll. Auch das soll im Parteivorstand noch heute beschlossen werden.

Selbst wenn die Rücktrittsankündigung heute in dieser Form überraschend gekommen ist, hat sich der mögliche Wechsel an der Parteispitze zuletzt abgezeichnet. Werner Faymann hat aus den zum Teil öffentlich geführten Personaldiskussionen nun offenbar seine persönlichen Konsequenzen gezogen.

Faymann zeigte sich "felsenfest" überzeugt, "dass dieses Land mit diesen Herausforderungen fertig wird und auch in Zukunft ein starkes Land sein wird". Der scheidende Bundeskanzler wünschte der Regierung und seinem noch zu bestimmenden Nachfolger "schon jetzt alles erdenklich Gute". "Es geht um viel, es geht um Österreich." Er sei sehr dankbar, dass er Österreich in der Vergangenheit habe dienen dürfen.