ÖBB in Zahlen
In der SPÖ ist das Rennen um den Posten des neuen Parteichefs und damit des Bundeskanzlers noch offen, immer mehr SPÖ-Länder haben sich bereits für ÖBB-Chef Christian Kern ausgesprochen. In der ÖVP schießt man sich bereits auf Kern ein und kritisiert dessen Managerqualitäten. Er sei ein "sehr teurer Manager", urteilte ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka gestern im Ö1-Morgenjournal. Ein Verkehrsexperte widersprach dem heute.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 12.5.2016
Der Verkehrsexperte Sebastian Kummer widerspricht der Kritik von ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka, wonach ÖBB-Chef Christian Kern zu hohe Kosten bei der Staatsbahn verursacht habe. Kern, der als neuer SPÖ-Chef und Bundeskanzler gehandelt wird, habe es geschafft die Pensionskosten zu senken - und nicht zu erhöhen, wie von Lopatka behauptet.
Die Kosten für den Bahnausbau beruhten auf dem ÖBB-Rahmenplan, der von der ÖVP mitbeschlossen wurde, so der Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der Wirtschaftsuniversität Wien im Ö1-Morgenjournal.
"Die Entscheidung für die Infrastruktur-Baumaßnahmen - das ist ja bekannt, das ist im Wesentlichen der Brenner und die Koralmbahn, sowie der Semmering-Basistunnel - die sind vor Jahren gefällt worden. Wir haben ja 2006 intensive Diskussionen darüber geführt. Das war lange Zeit vor Herrn Kern und Herr Kern versucht das jetzt so effizient wie es geht zu managen", erklärte Kummer.
Lopatka hatte gestern behauptet, der Zuschussbedarf bei den ÖBB liege bei rund 5 Mrd. Euro. Allerdings sind darin auch gut 2 Mrd. Euro an Pensionszahlungen erhalten. Der eigentliche Zuschussbedarf lag bei 2,7 Mrd. Euro.