Änderungen bei Neuer Mittelschule erwartet
Bei der Neuen Mittelschule, die die früheren Hauptschulen ersetzt, könnte es einige Änderungen geben. So wird etwa an einer Erneuerung der Notenskala gearbeitet, wie zuvor bekannt wurde. Schon länger umstritten ist - aus finanziellem Gründen - das "Team Teaching", ein Kernstück der neuen Mittelschule.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 1.7.2016
60 Millionen Euro könnten eingespart werden
Vor zwei Monaten hat der Rechnungshof seinen Bericht zu den neuen Mittelschulen veröffentlicht und ein Verringern des Teamteaching empfohlen. Das Teamteaching mit zwei Lehrern in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch ist der wesentliche Unterschied zur alten Hauptschule.
Laut Rechnungshof könnten 60 Millionen Euro pro Jahr gespart werden, wenn diese Unterrichtsform von bisher sechs auf vier Wochenstunden pro Klasse verringert wird.
Die Finanzierung dieser sechs Stunden ist außerdem Anlass für einen Konflikt zwischen Bund und Ländern: Es geht um die Frage, wer die Gehälter der zusätzlich benötigten Lehrerinnen und Lehrer bezahlt. Eigentlich sollten alle Bundeslehrer sein, tatsächlich sind es meist Landeslehrer. Das Ministerium macht nun Druck für einen stärkeren Einsatz von Bundeslehrern, die Länder müssten sonst die Kosten zum Teil selbst tragen.
Notensystem undurchschaubar?
Das Benotungssystem ist eine weitere Baustelle in der Neuen Mittelschule. Derzeit gibt es hier nicht fünf, sondern sieben Notenstufen. Es wird zwischen grundlegendem und vertieftem Niveau unterschieden. Kritiker halten das Notensystem für undurchschaubar, im Bildungsministerium gibt es eine Arbeitsgruppe, die eine Reform entwerfen soll.