Moulay Idris
Wiederinstandsetzen statt Verkaufen und Emigrieren. Von Ursula Burkert.
8. April 2017, 21:58
Renovierungsbedürftige Gasse in Mouley Idris
ORF/URSULA BURKERT
Zoubir Chattou, Anthropologe
"Die Betreiber der Bazare in Marrakesch kamen immer wieder hierher und schwatzten den Leuten ihre Türen ab."
Auf zwei Felshänge gestreut sind die weißen Häuser von Moulay Idris, in der Mitte das grüne Ziegeldach des Grabmals von Idriss I, dem Begründer der ersten arabisch-muslimischen Dynastie in Marokko. Es liegt in einem Sperrbezirk und darf nur von Muslimen betreten werden. 1939 wurde ein im Maghreb einzigartiges zylindrisches Minarett errichtet. Sein Turm ist über und über mit grünen Fliesen mit Koransuren bedeckt.
Außer seiner schönen Lage auf den Hügeln und dem Grabmal von Idriss I hat der kleine Ort auf den ersten Blick nicht viel zu bieten. Aber der Anthropologe und Ethnologe Zoubir Chattou hat ein interessantes Dorferneuerungsprojekt initiiert. Seit er ein altes Haus zur Pension "Dar Ines" mit Originalmöbeln und Teppichen adaptiert hat, folgen etliche Dorfbewohner seinem Beispiel und revitalisieren alte Häuser und deren Einrichtungen.
