Hofburg-Wahl: Verschiebung immer wahrscheinlicher

Spätestens am Montagvormittag erfahren wir, ob die Bundespräsidenten-Stichwahl wegen defekter Wahlkarten verschoben wird oder nicht. Alexander Van der Bellen wird sich heute noch dazu äusssern, sein Konkurrent Norbert Hofer rechnet bereits "fast sicher" mit einem späteren Termin als dem 2. Oktober.

Wahlkarte

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Wegen des Wahlkarten-Debakels steht Österreich jedenfalls national und international in der Öffentlichkeit nicht gerade gut da.

Morgenjournal, 10.9.2016

Österreich, eine "Würstlbudenrepublik", so nennt es der "Standard". In der "Krone" heißt es, ohne einen neuen Wahltermin werde es nicht mehr gehen. Und im Ausland liest man von einem "Desaster ohne Ende" - so ein Zitat aus der "Süddeutschen".

Erst die Behörden hätten Österreich mit ihren Reaktionen auf kaputte Wahlkarten so richtig lächerlich gemacht - durch banalisieren und bagatellisieren -, sagt Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle in der ZIB2.

Für eine Verschiebung müsste das Wahlgesetz geändert werden, meint Jurist Bernd-Christian Funk. Er zweifelt jedoch daran, dass sich das bis 2. Oktober ausginge. „Eventuell müsste man mit einer rückwirkenden Sanierung arbeiten.“

Norbert Hofer rechnet schon fast fix mit einem neuen Wahltermin. Alexander Van der Bellen gibt am Vormittag eine Pressekonferenz.