Flüchtlingskatastrophe in Ägypten
Nach dem Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der ägyptischen Mittelmeerküste sind 42 Leichen geborgen worden. Mindestens 35 Menschen haben das Unglück überlebt, sechs sind verletzt. Über die Zahl der Passagiere auf dem Boot gab es widersprüchliche Angaben: Es könnten bis zu 600 gewesen sein. Immer öfter starten Flüchtlinge über Ägypten ihre lebensgefährliche Reise über das Meer.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 22.9.2016
Aus Ägypten,

AP/EMAN HELAL
Der Ausgangspunkt der Schlepper-Maschinerie des Schreckens übers Mittelmeer hat sich von Libyen verlagert nach Ägypten, ein gewissenloses Geschäft mit dem Leben der Allerärmsten auf der Flucht vor Not und Elend. Die Methode ist immer dieselbe mit immer denselben entsetzlichen Folgen: Ein schwimmendes Wrack oder ein geflicktes Schlauchboot wird vollgepfercht bis ins letzte Eck, fährt dann aufs Meer, meldet per Funk Seenot und ruft Rettungsschiffe der EU. Nicht immer aber kommen diese rechtzeitig, zuletzt sind wieder vermutlich hunderte Flüchtlinge ertrunken, weil ihr Boot kenterte.