Roman von Teresa Präauer

Oh Schimmi

"Dieser Schimmi ist einfach geil auf Sprache und mit ihm seine Autorin", sagt Teresa Präauer über den Helden ihres dritten Romans, "Oh Schimmi". Ö1 sprach mit der gebürtigen Linzerin über diese verrückte Groteske, in der sich ein junger Mann zum Affen macht.

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Teresa Präauer, "Oh Schimmi", Roman, Wallstein Verlag

Sehr komisch war Teresa Präauers Lesung im vergangenen Jahr beim Klagenfurter Bachmannpreis - umfassend komisch nämlich: nicht nur inhaltlich, sondern auch durch den artifiziellen Vortrag, von dem man anfangs nicht sagen konnte, ob das Absicht ist, oder ob sie es nicht besser kann. Bald war klar: Es ist Absicht, denn "Oh Schimmi" ist ein Monolog, der sich wie ein Popsong durch die Mythen des Alltags windet und keine Sprachschablone auslässt, die ein junger Mann benutzt, wenn er der Welt einen Haxen ausreißen möchte.

Aber dieser Schimmi ist nun einmal keine Leuchte, eher ein Taugenichts und Possenreißer, irgendwie auch ein Verlierer - allerdings ohne seine Defizite tragisch zu nehmen. In Klagenfurt hat Teresa Präauer nichts gewonnen, obwohl Publikum und Jury sich sehr amüsiert haben. Aber irgendwie pass das ja zu Schimmi, der gewinnt auch höchstens einen Blumentopf.